Der Begriff „Originale“ bezeichnet Menschen, die sich durch erstaunliche Veranlagungen oder durch besonders skurriles Auftreten aus der Masse abheben. Manchmal werden sie bewundert, oft belächelt, nicht selten ernten sie Spott. In der Erinnerung an diese Menschen wechseln sich tragische und komische Momente ab. Aufgrund ihrer „Eigenarten“ allseits bekannt, aber auch häufig einsam, leben die Legenden über ihr Leben und Wirken über ihren Tod hinaus weiter. Auch Braunschweigs Geschichte kennt „Originale“, die vier bekanntesten und durch unsere Gesellschaft dargestellt, sind Harfen-Agnes, Deutscher Hermann, Rechen-August und Tee-Onkel.
„Mensch saa hellä…“ beginnt der Vers des bekanntesten Liedes von „Harfen-Agnes“, die als volkstümliche Coupletsängerin in Braunschweigs Stadtgeschichte eingegangen ist. „Harfen-Agnes“, mit bürgerlichem Namen Agnes Adolphine Agathe Schosnoski, wurde am 24. Januar 1866 in Braunschweig geboren, am 2. September 1939 ist sie in Königslutter verstorben.
Die „Harfen-Agnes“ wird seit 2001 von Rita Eggeling dargestellt.
Zum Braunschweiger Stadtbild gehörte in den 1920er Jahren der in Militärrock gekleidete und mit zahlreichen Orden und Medaillen geschmückte „Deutscher Hermann“. Hinter diesem Braunschweiger Original verbirgt sich Julius Skasa, geboren am 21. April 1852 in Koblenz. Er verstarb im Alter von 74 Jahren am 16. Februar 1927 in Braunschweig.
Der „Deutsche Hermann“ wird seit 2011 von Jürgen Büttner dargestellt.
Ein schwarzer Gehrock, weißer Binder, Zylinder und ein phänomenales Zahlengedächtnis charakterisierten den als „Rechen-August“ bekannten August Tischer, der am 8. August 1882 in Braunschweig geboren wurde. Bereits im Alter von 46 Jahren starb er am 13. Juni 1928 im Städtischen Krankenhaus in Braunschweig.
Der „Rechen-August“ wird seit 2010 von Lothar Hake dargestellt.
Alfred Kühner wurde am 30. März 1872 in Braunschweig geboren. Seit 1912 mit einem Pappkarton oder einen kleinen Koffer vor der Brust, in dem er Drogerieartikel und Schuhcreme aufbewahrte, verkaufte er diese in den Straßen der Stadt und an den Wohnungstüren. Gestorben ist er am 10. Juni 1945 an Altersschwäche in Neuerkerode.
Der „Tee-Onkel“ wird von 1985 bis 1993 und wieder seit 2002 von Klaus-Peter Förste dargestellt.

Braunschweiger Originale
Klaus-Peter Förste
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