2013 – Thomas Neger
Thomas Neger
Ein berühmter Sohn der Fastnachtshochburg Mainz war der singende Dachdecker Ernst Neger, der uns mit seinen Karnevalsschlagern Jahrzehnte lang begeisterte. „Heile, Heile Gänsje“ oder „Rucki Zucki“ wurden landauf und landab überall dort gesungen, wo fröhliche Menschen zusammen kamen. Ernst Neger hat uns nicht nur die schönen Lieder hinterlassen, sondern auch seinen Enkel Thomas Neger, der als echter Määnzer im Schatten des Doms mit der Fastnacht aufgewachsen ist. Er hat vom Opa nicht nur die Handwerkskunst geerbt, sondern auch den Frohsinn und die Musikalität.
Thomas Neger ist von Geburt an Mitglied der Mainzer Prinzengarde. Sein Vater schrieb dem Sprössling die Fastnachts-Laufbahn sozusagen ins Stammbuch. Thomas Neger sagte einmal in einem Interview: „Beim MCV (Mainzer Carnevals-Verein) heißt es zum Beispiel: „Unser Publikum ist so verwöhnt, wir können da keinen blutigen Anfänger auf die Bühne stellen. Dann ist natürlich die andere Frage: Wo soll der Nachwuchs sich sonst seine Sporen verdienen? Das Problem gab´s aber schon zu Opas Zeiten – und irgendwie geht´s trotzdem immer weiter.“
Und der junge Thomas hat es allen gezeigt. Er pflegt das große Erbe seines Großvaters, singt die Lieder, mit denen der zur Fastnachts-Legende wurde. „Humba Täterä“, „Rucki Zucki“ oder „Heile, Heile Gänsje“ sind Volksgut geworden.
Thomas Neger, der während der Fastnachtszeit regelmäßig im Fernsehen und im Rundfunk zu sehen und zu hören ist, hat auch eigene Lieder geschrieben, von denen „Im Schatten des Doms“ das wohl bekannteste ist. Doch Opas Lied „Heile, Heile, Gänsje“ ist unschlagbar! Aus 111 rheinischen Karnevalsschlagern errang dieses Lied 2012 bei den Zuschauern des SWR den 1. Platz.
Die Braunschweiger Karneval-Gesellschaft von 1872 e. V. hat beim Büttenabend in der Stadthalle (2.2.2013) den begehrten Orden „Till – der Schelm – ein Mensch“ an Thomas Neger für seine Verdienste um den Karneval verleihen.