2004 – Gaby Albrecht

Gaby Albrecht

Beim großen Büttenabend der Braunschweiger Karneval-Gesellschaft von 1872 e. V. (BKG) am 7. Februar 2004 im großen Saal der Stadthalle zu Braunschweig wird wieder der begehrte Orden „Till – der Schelm – ein Mensch“ verliehen. In diesem Jahr erhält Gaby Albrecht diese Auszeichnung.

Wenn man beim Schlager von der schönsten Altstimme spricht, meint man Gaby Albrecht. Die gebürtige Magdeburgerin zählt zu den großen Stars im deutschen Musikgeschehen.

Mit nur acht Jahren sang Gaby Albrecht bereits im Kinderchor. Die Chorleiterin war von der Stimme so begeistert, dass sie Gaby als Solistin einsetzte und ihr Talent förderte. Doch erst viel später, sie war schon 20, erfüllte sich Gaby Albrecht einen Wunsch: sie nahm Gesangsstunden an der Telemann-Musikschule in Magdeburg, dem sich ein Studium in Weimar anschloss. „Nach der klassischen Ausbildung erhielt ich dann ein Engagement beim Magdeburger Tanzorchester, wo ich viele Erfahrungen in der Unterhaltungsmusik sammeln konnte“, erinnert sich Gaby Albrecht. „Die waren für mich bei meiner Karriere im Show-Geschäft Gold wert!“

In einem Interview mit Uwe Hübner im WDR plauderte sie kürzlich weiteres über sich aus. Sie hat Anfang 1989 den Produzenten Dr. Bernd Meinunger getroffen, der ihr sehr geholfen hat, vorwärts zu kommen. Das war zwei Jahre nach ihrem Schritt in die Selbständigkeit. Zunächst sang sie bei den Pößnecker Musikanten, deshalb die Volksmusik, dann kam 1989 das Angebot, als Solistin aufzutreten. Gaby Albrecht steht zu ihren harmonischen Titeln, ist aber trotzdem stets auf der Suche nach Neuem. Und so singt sie Oper, Operette, Chansons, ja – auch Swing. Für sie heißt Erfolg in erster Linie Genrevielfalt und eine Vielfalt der Gefühle.

Im Jahre 2001 hatte Gaby Albrecht das erste Mal den großen Sprung für eigene Konzerte gemacht. Sie sagte einmal: „Es war das erste Mal, und als so viele Leute kamen, nur um mich zu sehen, das war schön!“

Titel von ihr zu nennen ist erstens nicht nötig, wer summt sie nicht, außerdem würde das den Rahmen sprengen, so viele sind es. Das aktuelle Soloalbum von Gaby Albrecht heißt „Lieder meines Herzens“. Neben einigen bisherigen Erfolgen findet man auch viele neue Titel. Dazu einen Riesenglückwunsch!

Gaby Albrecht ist aber auch ein Familienmensch. Mit ihrem Mann Ernst, dem Ruhepool in der Familie, und ihrem Sohn Jens lebt sie in der Nähe von Braunschweig. Wenn ihre zeitaufwendige Arbeit es erlaubt, ist sie gerne Mutter und Ehefrau, kocht gern, und ist für die Familie da. Ihr Zuhause, abgeschirmt von allen äußeren Einflüssen, ist ihre Kraftquelle. Hier tankt sie wieder auf. –

Gaby Albrecht ist eine Künstlerin, die im Wandel sich selbst und auch ihrer Lebensfreude treu geblieben ist. In Würdigung ihres Humors und der Verbreitung von Freude erhält Gaby Albrecht den Orden „Till – der Schelm – ein Mensch“ für die Session 2003/2004 verliehen.

Sessionsorden 2004/2005

Jörg Extra

Für die kommende Session hat ein echter Kölner den Orden für die Braunschweiger Karneval-Gesellschaft von 1872 e. V. (BKG) entworfen. Es ist der bekannte Illustrator Jörg Extra, dem die Kölner viele Karikaturen über den Karneval zu verdanken haben. Vermittelt hat den Künstler – wie in den Jahren zuvor – der Braunschweiger Galerist Olaf Jaeschke.

Jörg Extra, Jahrgang 1960, wurde in Köln geboren. Nach seinem Studium an der Universität Wuppertal mit dem Abschluss als Diplom-Designer mit dem Schwerpunkt freie Malerei und Illustration arbeitete er zunächst in diversen Werbeagenturen. Seit 1990 ist er als freischaffender Künstler tätig und kann auf eine Vielzahl an Veröffentlichungen zurückblicken. So schuf er mehrere Bilderzyklen zu Kölner Lokalthemen, Architekturstudien in Venedig und New York, zum Christopher Street Day und viele mehr, und arbeitete vor allem als Illustrator für große Verlage und Zeitschriften. „Jörg Extra ist Sammler und Bewahrer gesellschaftlicher Strukturen ohne diese sozial-kritisch zu bewerten“, urteilt die Kunsthistorikerin Margit ten Hoevel.

1995 hatte Extra seine erste eigene Ausstellung beim Schilderfest in Köln. Viele bedeutende Ausstellungen schlossen sich an, so auch 2003 in der Galerie Jaeschke in Braunschweig.

Sein gezielter Einsatz von Farben schafft Spannungsmomente. So kontrastieren häufig die lebendigen Rot- und Orangetöne, wie auch bei dem diesjährigen Session-sorden der BKG, der auch ein Stück Braunschweiger Geschichte widerspiegelt. Der Orden zeigt den Braunschweiger Löwen in einer Form, wie ein Künstler ihn sieht.

Der neue Karnevalsorden der BKG wird, wie Präsident Siegfried Rackwitz erklärte, am großen Büttenabend, der am 22. Januar 2005 stattfindet, an aktive Karnevalisten und Förderer des ältesten deutschen Volksbrauchtums, dem Karneval, verliehen.