1995 – Carlo von Tiedemann

Carlo von Tiedemann

Den Muntermacher des Nordens, so könnte man ihn nennen – unseren Ordensträger 1995. Seit 23 Jahren heitert er fast täglich in verschiedenen Sendungen die Hörer des NDR mit seinen lockeren Sprüchen auf. Bevor Carlo von Tiedemann zum „Unterhalter“ avancierte, war er ein Jahrzehnt beim Hamburger Abendblatt als Journalist tätig. Dem Fernsehen ist unser Ordensträger ebenso verbunden wie dem Hörfunk. Viele Jahre lang moderierte er die ARD-Sendung „Aktuelle Schaubude“ und beim ZDF war er für zwei Jahre Gastgeber der Sendung „Show & Co. mit Carlo“. Nach Umfragen gehört er zu den beliebtesten Moderatoren, und Kenner der Szene verraten, dass er auch am meisten beschäftigt wird.

1994 – Cornelia Froboess

Cornelia Froboess

Bei einer Dame erwähnt man das Geburtsjahr nicht. Deshalb beginnen wir bei Cornelia Froboess gleich 1951, als sie ihre Karriere begann. Sie wurde das Teenageridol jener Jahre!

Wer kennt sie nicht, die vielen Filme, in denen sie Kinderrollen spielte.
Doch die kesse Conny, die so leicht und locker die Badehose einpackte – und das auch noch jedem erzählte – ließ sich von ihren Anfangserfolgen nicht beirren und besuchte von 1959 bis 1963 die Schauspielschule in Berlin bei Marlise Ludwig.

Ihr erstes Theaterengagement erhielt Cornelia Froboess 1963 am Landestheater Salzburg. Viele Gastspiele folgten nun, unter anderem am Schillertheater Berlin, am Hamburger Schauspielhaus, am Burgtheater in Wien. Die wichtigsten Rollen dort: Lessings „Minna von Barnhelm“, Wedekinds „Lulu“, Schillers „Maria Stuart“, die „Lotte-Kotte“ in „Groß und klein“ von Botho Strauß, Ibsens „Frau vom Meer“ und „Cäcilie“ in Goethes „Stella“. Viele Auszeichnungen und Preise gab es für Cornelia Froboess im Laufe der Jahre. Schon 1963 die Goldene Schallplatte, 1966 den Berliner Kunstpreis, 1968 den Ernst-Lubitsch-Preis, 1969 die Goldene Kamera, 1976 den Goldenen Bildschirm und 1987 schließlich das Bundesverdienstkreuz. Im Jahre 1990 gesellte sich noch der Gertrud-Eysoldt-Ring hinzu.

1993 – Dieter Thomas Heck

Dieter Thomas Heck

Als am 29. Dezember 1937 in Hamburg ein Junge mit dem Namen Dieter Heck geboren wurde, gab es zwar Melodien, die Millionen hörten, doch der Weg zu der erfolgreichsten Wunschkonzert – Reihe im Fernsehen, „Melodien für Millionen“ war ein weiter Weg.

Zunächst erlernte Dieter den Beruf des Automobilkaufmanns und studierte nebenbei Gesang. Seinen ersten großen Auftritt hatte er am 1959 als Sänger in der Sendung „Toi, toi, toi“ bei Peter Frankenfeld. Die erste Schallplatte ließ nicht lange auf sich warten. Bald machte Heck seine ersten Rundfunksendungen und war eines Tages der „Star“ bei Radio Luxemburg. Ein neuer Vorname wurde gesucht, ein „Künstler-Vorname“. Die Mehrheit der BRAVO-Leser entschied sich für den Namen Thomas.

Dieter Thomas stieg die Erfolgsleiter fast senkrecht nach oben. Die Hitparade im ZDF und die Hitparaden-Tournee wurden große Publikumsmagnete. Komödien und andere Filme folgten, die „Pyramide“ wurde produziert, „Cafe Wernicke“, „Tatort“ und vieles mehr. 1979 gab Dieter Thomas Heck die „Hitparade“ an Pit Weyrich ab, 114 Sendungen lagen hinter ihm.

Heute kennen ihn Millionen durch seine Sendung „Melodien für Millionen“. Diese ZDF-Show hat ihn nicht nur zu uns ins Wohnzimmer gebracht, sondern in die Herzen.

1992 – Bill Ramsey

Bill Ramsey

William war der Ehrengast im Jahr 1992, doch Freunde sagen Bill. Kuli meinte sogar, man müsse Wilhelm Ramsey zu ihm sagen, denn seit dem 17. Oktober 1984 ist er Deutscher.

Bill Ramsey kennen viele durch seine „Zuckerpuppe“, durch den Schokoladeneisverkäufer“ oder „Pigalle“. Doch dieses Bild täuscht. Bill Ramsey ist viel mehr! Seine ersten deutschen Freunde traf der 1951 als Wehrpflichtiger eingezogene und später zur US Air Force nach Deutschland gekommene Bill in einem Frankfurter Jazzkeller. Er war auch 1955 der erste amerikanische Jazzsänger beim deutschen Jazzfestival in Frankfurt. Ob Kurt Edelhagen, Paul Kuhn, James Last und viele andere – mit ihnen musizierte Bill Ramsey.

Doch dann wollte er einen „Ordentlichen“ Beruf erlernen; er studierte Wirtschaftswissenschaften.
Die Musik ließ ihn aber nicht los – Freude bereiten war und ist sein Leben. Ein Buch muss man schreiben, will man alle seine Erfolge aufzählen. Nur einige Beispiele noch: Benefizplatte für die SOS-Kinderdörfer, Regieassistent, Moderator, Kinderprogramme und der Film. Kaum ein Sender, wo man unseren Ehrengast nicht gehört oder gesehen hat. Und deshalb sind wir so glücklich, dass er zu uns nach Braunschweig kam.

1991 – Hans-Dietrich Genscher

Hans-Dietrich Genscher

Hans-Dietrich Genscher wurde am 21. März 1927 in Reideburg (Saalkreis) geboren.

Nach Wehrdienst und Gefangenschaft studierte er von 1946 – 1949 Rechtswissenschaft und Volkswirtschaft in Halle und Leipzig. Sein Studium beendete er 1954 in Hamburg, wo er nach seinem Wechsel aus der DDR in die Bundesrepublik, wohnte.

1965 wurde Hans-Dietrich Genscher in den Deutschen Bundestag gewählt.
Von 1974 bis 1992 war er Außenminister und Vizekanzler. Nach seinem Ausscheiden engagierte sich H.-D. Genscher in vielen Gremien und hat seine anwaltliche Tätigkeit wieder aufgenommen. Er bereitete durch die Wiedervereinigung vielen Menschen große Freude.

1990 – René Kollo

René Kollo

Als René Kollo vor 25 Jahren an dem von Helmut Matiasek geleiteten Staatstheater in Braunschweig seine Bühnenkarriere begann, ahnte niemand, dass aus dem Schlager trällernden René, der mit „Hello, Mary Lou“ schon große Erfolge hatte, einer der ganz großen Operntenöre der Welt würde. Und, dass er, nach genau 25 Jahren – und zum 300. Geburtstag unseres Staatstheaters – wieder in Braunschweig zu Gast war, freute uns alle sehr.

Nahezu alle Bühnen dieser Welt, ob Bayreuth, Paris, London, Mailand, New York, San Francisco, hat René Kollo erobert. Erobert aber hat er vor allem die Herzen seiner Zuhörer, Freude bereitet einem Millionenpublikum.

Mit der Verleihung des Ordens „Till – der Schelm- ein Schelm“ dankten wir René Kollo für sein jahrelanges Engagement und hoffen, dass er noch viele Jahre den Menschen Freude bringen wird.

1989 – Klaus Havenstein

Klaus Havenstein

Wenn einer sein 50jähriges Bühnenjubiläum feiern kann – 50 Jahre den Menschen Freude bereitet hat – wird es höchste Zeit, ihm für dieses Schaffen Dank zu sagen.

1939 machte Klaus Havenstein seine Eignungsprüfung zum Schauspieler. Wenngleich der Krieg seine Laufbahn unterbrach, er kam vom Theater nicht mehr los.

Kabarett macht Klaus Havenstein schon seit 1949. Wir kennen ihn von der „Münchener Lach- und Schießgesellschaft, seit 1955 beim Fernsehen, eine Vielzahl Spielfilme, Synchronsprecher, Buchautor, begnadeter Erzähler, 7 Schallplatten und, und, und…

Bei der Verleihung des Ordens „Till – der Schelm – ein Mensch“ dankten wir Klaus Havenstein für sein jahrelanges Engagement.

1988 – Mainzer Hofsänger

Mainzer Hofsänger

So ein Tag, so wunderschön wie heute…….Wer kennt diesen Karnevalschlager nicht?

Die Mainzer Hofsänger haben ihn in alle Welt getragen!  Diese traditionelle Gesangsgruppe, die mit Humor und Gesang seit Jahrzehnten Frohsinn verbreitet, erhält in diesem Jahr den Orden „Till – der Schelm – ein Mensch“ verliehen. Als Abordnung durften wir den Ehrenkapellmeister Karl-Hans Frieß begrüßen sowie die Herren Hans Schneider und Georg Dorberth. Sie haben den Erfolgstitel „So ein Tag, so wunderschön wie heute….“ aus der Taufe gehoben.

Mit der Ordensverleihung dankten wir den Mainzer Hofsängern für ihr jahrelanges Engagement und hoffen, dass sie noch viele Jahrzehnte den Menschen Frohsinn bringen werden.

1987 – Pit Krüger

Pit Krüger

Er ist ein Schauspieler mit Leib und Seele. Seit mehr als 45 Jahren steht er auf der Bühne oder vor der Kamera: Pit Krüger, geboren 1934 in Mannheim, aufgewachsen in Frankfurt.
Der Vater war der berühmte Schauspieler Bum Krüger, die Mutter Tänzerin. Das inspirierte ihn, nach der Schule Ballett an der Folkwangschule in Essen zu studieren. Dann zog er nach Düsseldorf und nahm dort Schauspielunterricht.

Nebenbei absolvierte er eine Pantomimen-Ausbildung. Sein Bühnen-Debüt gab er noch während seiner Ausbildung am Schauspielhaus Düsseldorf. Sehr bald folgen Musical- und Operettenauftritte an verschiedenen Bühnen, allein 500 Mal hat er den Doolittle in „My fair Lady“ gespielt. Dann entdeckten auch Film und Fernsehen den vielseitigen Schauspieler. Trotz großer Erfolge blieb er dem Theater treu.

1986 – Fritz Muliar

Fritz Muliar

Schauspieler, Autor, Regisseur, Kammerschauspieler. Er studierte am Konservatorium der Stadt Wien und arbeitete zunächst an Kleinkunstbühnen, bevor er 1947 an das Raimundtheater in Wien kam.
Das Volkstheater und das Theater an der Josefstadt waren die nächsten Stationen, bevor er zum Ensemble des Burgtheaters kam. Auch Film und Fernsehen wurden bald auf diesen genialen Künstler aufmerksam.

„Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk“ und die „Fritz-Muliar-Show“ zeugen von der Fernseharbeit. Überall wo Muliar auftrat, ob in Salzburg bei „Jedermann“ oder in Nestroy-Stücken, überall fand er riesigen Beifall. 1975 erhielt er den Professorentitel, erhielt das Bundesverdienstkreuz und mehrere Ehrenmedaillen. Aber auch als Buchautor ist er weit über die Grenzen seines Landes hinaus bekannt geworden.