2001 – Latchezar Pravtchev

Latchezar Pravtchev

Latchezar Pravtchev wurde 1956 in Sofia geboren und in der deutschen Sprache erzogen. Zunächst absolvierte Pravtchev ein Chemiestudium. Schon während seiner anschließenden Militärzeit machte er im Chor Karriere, die ihm erste Erfolge brachte. Im Anschluss an diese Zeit ging Pravtchev an das Konservatorium in Sofia und machte als Preisträger eines internationalen Gesangwettbewerbs auf sich aufmerksam. Er erhielt ein zweijähriges Stipendium an der Mailänder Scala, wo er u.a. mit Placido Domingo im Troubadur auf der Bühne stand. Nach Auftritten in Italien und einem Engagement als lyrischer Tenor an der Nationaloper Sofia hatte er 1984 sein erstes deutsches Engagement als Tenor am Staatstheater Braunschweig unter Heribert Esser und Mario Krüger.

Hier in Braunschweig erhielt Latchezar Pravtchev 1995 die deutsche Staatsbürger-schaft und heiratete eine echte Braunschweigerin. Seit 1989 ist der gefeierte Künstler an der Staatsoper Hannover als Erster Italienische Tenor verpflichtet und wurde 1998 zum Kammersänger ernannt.

Mit Braunschweig verbindet Pravtchev nicht nur Familie, Freunde und sein Publikum, sondern auch sein großes Engagement im Millenium-Projekt am Madamenweg. Viele bedeutende Künstler hat der Sänger schon zu Benefiz-Konzerten zugunsten krebskranker Kinder nach Braunschweig geholt.

2000 – Vicky Leandros

Vicky Leandros

Seit nunmehr 35 Jahren steht sie auf der Bühne, weit mehr als 40 Millionen verkaufter Schallplatten, etliche Gold- und Platin-Auszeichnungen – das ist das Ergebnis eines Top-Stars der europäischen Musikszene.
Geboren wurde die Sängerin 1952 auf der griechischen Insel Korfu. Ihre Erfolgsbilanz begann bereits 1965. Der internationale Durchbruch kam 1967 beim „Grand Prix“ in Luxemburg mit „L’Amour est bleu“.

Dieser Titel wurde in sieben Sprachen interpretiert – das meistverkaufte Eurovisionslied aller Zeiten! Die erste eigene TV-Show lief 1971, 1972 kam Vicky Leandros mit „Après toi“ beim „Grand Prix“ auf den ersten Platz. Ihr bekanntestes Lied aber ist wohl „Theo, wir fahr’n nach Lodz“.
Im Herbst 1995 legte sie mit „Lieben und Leben“ ein Album vor, das bewies, wie stark die Ausstrahlung dieser Künstlerin ist. 1997 folgte das nächste Album: „Gefühle“, bald darauf das dritte: „Weil mein Herz Dich nie vergisst“.

1999 – Ute Freundenberg

Ute Freundenberg

Erst kürzlich wurde Ute Freudenberg mit einem der gefragtesten Medienpreise – die „Goldene Henne“ – ausgezeichnet. Sie avancierte mit ihrem Kulthit „Jugendliebe“ bei „Bild“ und „Super-Illu“ auf dem 1. Platz.
Begonnen hatte alles 1972. Von da an bis 1977 studierte Ute Freudenberg in ihrer Heimatstadt Weimar an der Franz-Liszt-Musikhochschule. Mit ihrer Band „Elefant“ zählte sie zu den erfolgreichsten Stars der DDR-Musikszene und wurde von 1980 bis 1984 vom Publikum in der damaligen DDR zur beliebtesten Sängerin des Jahres gewählt.

Es gibt neben der deutschen Schlagermusik eine große Anzahl von Bands und Künstlern, die deutsche Rockmusik machen. Es gibt jedoch nur wenige Frauen, die sich in diesem Markt etablieren können. Ute Freudenberg – eine Powerfrau – hat diesen Platz eingenommen. Sie singt für Menschen, die ihr zuhören.

1998 – Medium Terzett

Medium Terzett

Mitte der fünfziger Jahre hatte es mit den drei Musikanten begonnen. Man traf sich in Osnabrück in einem Gesangverein: der Kaufmann Lothar Nitschke, der Dreher Helmut Niekamp und der Tischler Wilfried Witte. Ihr Anliegen war es, die Heimatlieder, das Brauchtum und die Tradition zu pflegen und aufrecht zu erhalten, wie es auch der norddeutsche Karneval tut. Eines Tages, die DREI hatten längst Freundschaft geschlossen, genügte das nicht mehr. Sie studierten Musik und Gesang, gründeten ein Gesangsterzett und tingelten durch Norddeutschland.

Kein geringerer als Peter Franckenfeld verhalf ihnen 1958 zu ihrem Start ins Profi-Geschäft. Bereits in den sechziger Jahren avancierten die DREI zu den gefragtesten Fernsehstars. Ihr Programm war anders als das der anderen Kollegen: ihr Humor war herzlicher und ihr Repertoire vielfältiger. Das Ergebnis: die vielfach ausgezeichneten Künstler waren in über 700 Fernseh-Shows und in fast allen Ländern der Erde mit über 8000 Auftritten gern gesehene Gäste. Ihre Schallplatten und CDs erreichten Millionenauflagen.

Der Höhepunkt im Programm des Medium Terzetts war sicher das „Loch im Eimer“.

1997 – Walter Plathe

Walter Plathe

„Alles weg’n de Leut“ – oder besser, für die Leut, will Walter Plathe geben, und das gelingt ihm schon seit Jahrzehnten. Walter Plathe ist Millionen von Fernsehzuschauern besonders als „Der Landarzt“ vom ZDF bekannt, er war als Titelheld in der Serie „Cornelius hilft“ zu sehen, er spielte im Tatort und bei Derrick mit. Er war aber schon in der damaligen DDR ein Publikumsliebling, verließ das Land wie viele andere 1989 und begann noch einmal ganz von vorn.

Was viele nicht wissen: Walter Plathe ist ein hervorragender Interpret von Otto-Reutter-Liedern. Und seine Otto-Reutter-Abende sind mehr als Liederabende! Die Berliner Morgenpost schrieb über ihn: „Walter Plathe begeistert mit seinem Programm. Wie Plathe diese 70 Jahre alten Attacken auf die menschlichen Schwächen – die offensichtlich zeitlich schön sind – präsentiert, ist brillant. Mimik, Gestik, Gesang, Tonfall hier stimmt alles.“ Nach der Schulzeit schickte die Mutter ihren Walter in die Kaufmannslehre. Aber der Sohn hatte keine Lust, als Zootierverkäufer hinter dem Ladentisch zu stehen; stehen wollte er auf der Bühne und vor der Kamera. Und das tut Walter Plathe mit großem Erfolg.

1996 – Klaus und Klaus

Klaus und Klaus

„Jetzt geht’s los“, sagte 1982 der „kleine Klaus“ aus Hamburg zum „großen Klaus“ aus Oldenburg und mit dem „Pferd auf dem Flur“ begann der unaufhaltsame Aufstieg des Traumpaares mit den fröhlichen Schnodderschnauzen. Die beiden Künstler, Klaus Büchner und Klaus Baumgart, haben es nicht nur verstanden, den Menschen Freude zu bereiten, sie sind trotz ihrer Erfolge Mensch geblieben.

Das gemeinsame Ziel von Klaus und Klaus war es, Zuhörer jeden Alters mit ihren frechen, musikalischen Botschaften in gute Laune zu versetzen. Sechs Alben mit unzähligen Stimmungsanheizern und Hits wie zum Beispiel „Viva la Mexico“ oder der „Eiermann“ bescherten den norddeutschen Entertainern den Status als erfolgreichste Stimmungsmacher.

Über 14 Jahre erlebten wir ihre professionelle Fernseh- und Bühnenarbeit. Klaus und Klaus sind einfach vielseitig begabt: Sie sind Moderatoren, Sänger, Produzenten, Werber, Organisatoren und Texter – auf einen Nenner gebracht: Die Super-Blödelbarden.

1995 – Carlo von Tiedemann

Carlo von Tiedemann

Den Muntermacher des Nordens, so könnte man ihn nennen – unseren Ordensträger 1995. Seit 23 Jahren heitert er fast täglich in verschiedenen Sendungen die Hörer des NDR mit seinen lockeren Sprüchen auf. Bevor Carlo von Tiedemann zum „Unterhalter“ avancierte, war er ein Jahrzehnt beim Hamburger Abendblatt als Journalist tätig. Dem Fernsehen ist unser Ordensträger ebenso verbunden wie dem Hörfunk. Viele Jahre lang moderierte er die ARD-Sendung „Aktuelle Schaubude“ und beim ZDF war er für zwei Jahre Gastgeber der Sendung „Show & Co. mit Carlo“. Nach Umfragen gehört er zu den beliebtesten Moderatoren, und Kenner der Szene verraten, dass er auch am meisten beschäftigt wird.

1994 – Cornelia Froboess

Cornelia Froboess

Bei einer Dame erwähnt man das Geburtsjahr nicht. Deshalb beginnen wir bei Cornelia Froboess gleich 1951, als sie ihre Karriere begann. Sie wurde das Teenageridol jener Jahre!

Wer kennt sie nicht, die vielen Filme, in denen sie Kinderrollen spielte.
Doch die kesse Conny, die so leicht und locker die Badehose einpackte – und das auch noch jedem erzählte – ließ sich von ihren Anfangserfolgen nicht beirren und besuchte von 1959 bis 1963 die Schauspielschule in Berlin bei Marlise Ludwig.

Ihr erstes Theaterengagement erhielt Cornelia Froboess 1963 am Landestheater Salzburg. Viele Gastspiele folgten nun, unter anderem am Schillertheater Berlin, am Hamburger Schauspielhaus, am Burgtheater in Wien. Die wichtigsten Rollen dort: Lessings „Minna von Barnhelm“, Wedekinds „Lulu“, Schillers „Maria Stuart“, die „Lotte-Kotte“ in „Groß und klein“ von Botho Strauß, Ibsens „Frau vom Meer“ und „Cäcilie“ in Goethes „Stella“. Viele Auszeichnungen und Preise gab es für Cornelia Froboess im Laufe der Jahre. Schon 1963 die Goldene Schallplatte, 1966 den Berliner Kunstpreis, 1968 den Ernst-Lubitsch-Preis, 1969 die Goldene Kamera, 1976 den Goldenen Bildschirm und 1987 schließlich das Bundesverdienstkreuz. Im Jahre 1990 gesellte sich noch der Gertrud-Eysoldt-Ring hinzu.

1993 – Dieter Thomas Heck

Dieter Thomas Heck

Als am 29. Dezember 1937 in Hamburg ein Junge mit dem Namen Dieter Heck geboren wurde, gab es zwar Melodien, die Millionen hörten, doch der Weg zu der erfolgreichsten Wunschkonzert – Reihe im Fernsehen, „Melodien für Millionen“ war ein weiter Weg.

Zunächst erlernte Dieter den Beruf des Automobilkaufmanns und studierte nebenbei Gesang. Seinen ersten großen Auftritt hatte er am 1959 als Sänger in der Sendung „Toi, toi, toi“ bei Peter Frankenfeld. Die erste Schallplatte ließ nicht lange auf sich warten. Bald machte Heck seine ersten Rundfunksendungen und war eines Tages der „Star“ bei Radio Luxemburg. Ein neuer Vorname wurde gesucht, ein „Künstler-Vorname“. Die Mehrheit der BRAVO-Leser entschied sich für den Namen Thomas.

Dieter Thomas stieg die Erfolgsleiter fast senkrecht nach oben. Die Hitparade im ZDF und die Hitparaden-Tournee wurden große Publikumsmagnete. Komödien und andere Filme folgten, die „Pyramide“ wurde produziert, „Cafe Wernicke“, „Tatort“ und vieles mehr. 1979 gab Dieter Thomas Heck die „Hitparade“ an Pit Weyrich ab, 114 Sendungen lagen hinter ihm.

Heute kennen ihn Millionen durch seine Sendung „Melodien für Millionen“. Diese ZDF-Show hat ihn nicht nur zu uns ins Wohnzimmer gebracht, sondern in die Herzen.

1992 – Bill Ramsey

Bill Ramsey

William war der Ehrengast im Jahr 1992, doch Freunde sagen Bill. Kuli meinte sogar, man müsse Wilhelm Ramsey zu ihm sagen, denn seit dem 17. Oktober 1984 ist er Deutscher.

Bill Ramsey kennen viele durch seine „Zuckerpuppe“, durch den Schokoladeneisverkäufer“ oder „Pigalle“. Doch dieses Bild täuscht. Bill Ramsey ist viel mehr! Seine ersten deutschen Freunde traf der 1951 als Wehrpflichtiger eingezogene und später zur US Air Force nach Deutschland gekommene Bill in einem Frankfurter Jazzkeller. Er war auch 1955 der erste amerikanische Jazzsänger beim deutschen Jazzfestival in Frankfurt. Ob Kurt Edelhagen, Paul Kuhn, James Last und viele andere – mit ihnen musizierte Bill Ramsey.

Doch dann wollte er einen „Ordentlichen“ Beruf erlernen; er studierte Wirtschaftswissenschaften.
Die Musik ließ ihn aber nicht los – Freude bereiten war und ist sein Leben. Ein Buch muss man schreiben, will man alle seine Erfolge aufzählen. Nur einige Beispiele noch: Benefizplatte für die SOS-Kinderdörfer, Regieassistent, Moderator, Kinderprogramme und der Film. Kaum ein Sender, wo man unseren Ehrengast nicht gehört oder gesehen hat. Und deshalb sind wir so glücklich, dass er zu uns nach Braunschweig kam.