Sessionsorden 2011/2012

2010 – Katja Ebstein

Katja Ebstein

Diesmal können wir unser Glück auch selbst kaum fassen, Katja Ebstein am 06.02.2010 als unseren Ehrengast begrüßen zu dürfen. Seit mehr als 35 Jahren nutzt die lebenslustige Sängerin und Schauspielerin ihre Talente, um uns mit ihrem Humor und manchmal auch nachdenklichen Texten Freude zu bereiten.

Doch berühmt und beliebt ist sie weit über deutsche Landesgrenzen hinaus, nicht zuletzt durch ihre mehrmalige Teilnahme am Grand Prix. Mit „Wunder gibt es immer wieder“ holte sie damals für Deutschland den dritten Platz. Die Musikbranche bedachte sie mit zahlreichen Auszeichnungen, darunter z.B. „Beste Sängerin“ beim internationalen Song-Festival in Rio de Janeiro, beliebteste ausländische Sängerin in Spanien, die „Rose von Rom“ in Italien und in Deutschland erhielt sie unter anderem zweimal die „Goldene Europa“ und die „Goldene Stimmgabel“. Doch das alles ist nur ein kleiner Auszug aus den Ehrungen für ihr Wirken. Unzählbar für uns sind die Auftritte, sozialen Engagements und neuen Wege, welche sie in ihrem Leben beschritt und wodurch sie sich einen Weg in unsere Herzen bahnte.

Sessionsorden 2010/2011

Charles Kaufman

Seit Jahren lässt die Braunschweiger Karneval-Gesellschaft von 1872 e.V. (BKG) ihre Orden mit Hilfe des Galeristen Olaf Jaeschke von international wirkenden Künstlern gestalten. Romero Britto schuf den ersten Orden dieser Serie, viele Künstler folgten, beispielsweise Adi Holzer, James Ritzi oder Alfred Gockel. Den diesjährigen Sessionsorden entwarf der gebürtige Amerikaner Charles Kaufman.

Kaufman arbeitet als freischaffender Künstler in der Nähe von Heidelberg. Bereits in den 1980er Jahren konnte er seine ersten künstlerischen Erfolge als Cartoonist, Karikaturist und Illustrator vorweisen. Inzwischen ist er weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt, ist in mehr als 100 Publikationen in der ganzen Welt vertreten. Seine preisgekrönten Cartoons und Illustrationen wurden in zahlreichen Zeitungen und Zeitschriften veröffentlicht.

Charles Kaufman besitzt einen wahren Künstlergeist; unschuldige Verspieltheit, den Mut zu experimentieren und eine einzigartige Sicht auf die Welt, die er alle in einem unverwechselbaren Stil anwendet. So muss man auch den neuen Karnevalsorden der BKG sehen.

Betrachtet man den neuen Sessionsorden oberflächlich, fällt einem das Frohsinn ausstrahlende Gesicht mit den Narrenkappen auf. Frische Farben, bunt wie der Karneval. Doch Kaufman arbeitet eben nicht oberflächlich – er hat stets einen Hintergedanken. Dreht man den Orden nach rechts, erkennt man ein großes „B“. Das steht für Braunschweig, und der Künstler will uns sagen, dass Fastnacht/Karneval in Braunschweig seine Wurzeln hat und diese Stadt eben eine Hochburg im Karneval ist.

2009 – Mary Roos

Mary Roos

Der Braunschweiger Karneval-Gesellschaft von 1872 e.V. (BKG) ist es wieder gelungen, einen Stargast nach Braunschweig zu holen, um ihm den Orden „Till – der Schelm – ein Mensch“ zu verleihen. Es ist die beliebte Sängerin Mary Roos.

Schon im zarten Alter von neun Jahren hatte Rosemarie Schwab die Aufmerksam-keit eines Plattenproduzenten auf sich gelenkt. Bereits 1958 nahm sie ihre erste Singles auf: „Ja die Dicken sind ja so gemütlich“ und „Little Teenager Song“. In den folgenden Jahren folgten unzählige Plattenveröffentlichungen. Der Name Mary Roos war geboren. Der erhält nun überall Anerkennung und Mary wurde in Anlehnung an die berühmte Catarina Valente „Die Valente vom Mäuseturm“ genannt. In Bingen, wo der Mäuseturm steht, wurde sie geboren.

Bei einem Nachwuchswettbewerb 1963 belegte sie den 2. Platz. Schnell ging es aufwärts. 1968 trat sie bei den Schlagerfestspielen an. „Die Welt von morgen“ entstammt ihrer Zusammenarbeit mit Ralph Siegel.

Bei ihrer ersten Teilnahme an einer deutschen Grand Prix-Vorentscheidung mit dem Titel „Bei jedem Kuss“ kam Mary Roos 1970 zwar in die Endrunde, musste sich aber letztlich von Katja Ebstein geschlagen geben. Doch ihre Karriere geht steil empor. Es begann der Aufstieg in die vordere Liga. Aber auch das französische Fernsehen entdeckte sie, nachdem sie die

Hauptrolle in dem Musical „Un enfant dans la ville“ übernommen hatte.

1972 betrat Mary Roos mit „Nur die Liebe lässt uns leben“ die internationale Bühne beim Grand Prix Eurovision. Von nun an steht sie auf allen großen Bühnen, bringt ein Album nach dem anderen heraus. Auch bei den Aufnahmen für ihr inzwischen ausgesprochen erfolgreiches Album „Leben“ zeigt Mary Roos, zu was sie fähig ist. Sie legt einen niveauvollen und von den Medien viel gelobten Longplayer vor, auf dem sie sich textlich authentisch und musikalisch sicher durch die unterschiedlichen Stilrichtungen bewegt. Nachdem sich Mary Roos in der zweiten Jahreshälfte 2006 ein wenig rar gemacht hatte, erschien 2007/08 das neue Album „Hautnah“ und die Single „Hautnah will ich leben“.

Im Zuge ihres Erfolges ist Marys Terminkalender mehr als voll. Und obwohl sie Anfang 2009 ein neues Album aufnimmt, hat sie Zeit gefunden für einen Abstecher nach Braunschweig. Die Braunschweiger Karneval-Gesellschaft von 1872 e. V. schätzt sich glücklich, dieser großartigen Künstlerin am großen Büttenabend in der Stadthalle am 7. Februar 2009 den begehrten Orden „Till – der Schelm – ein Mensch verleihen zu dürfen. Die Karnevalisten würdigen damit diese Künstlerin, die über Jahrzehnte den Menschen Freude bereitet hat und – die trotz aller Erfolge Mensch geblieben ist.

Sessionsorden 2009/2010

Alfred Gockel

Durch zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland und nicht zuletzt durch sein Soziales Engagement hat sich Alfred Gockel einen Namen in der Kunstszene gemacht und ist weit über die europäischen Grenzen hinaus bekannt.

Alfred Gockel, 1952 in Lüdinghausen geboren, begann 1973 das Studium an der Fachhochschule Münster, Fachbereich Design, und legte 1977 sein Examen ab. Neben seiner freiberuflichen Tätigkeit als Designer und Maler arbeitete er unter anderem als Lehrbeauftragter an der Fachhochschule Münster für druckgraphische Techniken.

Seit 1981 widmet sich Alfred Gockel nun ganz seiner bildnerischen Tätigkeit in den Bereichen Malerei, Druckgraphik und Bildhauerei. Besonders verbunden hat Alfred Gockel mit unserer Karnevals-Gesellschaft die Liebe zur Musik und zum Tanz. So wie diese beiden Themen elementar in seinen Werken verankert sind, so trifft dies auch bei uns zu. Die Braunschweiger Karnevals-Gesellschaft ist in Braunschweig nicht zu letzt einzigartig, durch die Verbindung mit einem Sportverein – dem karnevalistischen Tanzsport-Club Braunschweig. Die Braunschweiger Karnevalisten freuen sich, dass Gockel, welcher z.B. auch das Plakat für die US-Open gestaltet hat, nun seine kreativen Energien für Sie gebündelt hat, um im diesjährigen Orden die gemeinsame Liebe zur Musik und zum Tanz zum Ausdruck zu bringen.
Der neue Karnevalsorden wurde am 11.11.2009 in der Dornse erstmalig übergeben!

2008 – Ina Müller

Ina Müller

Weiblich – ledig – 40, so stellt sich die bekannte NDR-Moderatorin, Kabarettistin und Sängerin Ina Müller selbst vor.
Und die Presse ergänzt das noch mit „unverblümt, lässig“ und mit „ihre pfiffigen Lieder haben das Potential, alle Altersklassen zu erreichen“.
Die Braunschweiger Karneval-Gesellschaft von 1872 e. V. (BKG) hat für die Session 2008 Ina Müller für den Orden
„Till – der Schelm – ein Mensch“ ausgewählt. Und sie hat zugesagt! Sie war mit ihrer Band am 26. Januar 2008 Gast beim großen Büttenabend der BKG in der Stadthalle in Braunschweig.

Ina Müller hat noch nie einem Klischee entsprochen, deshalb urteilt die Presse so unterschiedlich, jedoch stets begeistert. Diese vielseitige Künstlerin mit ihren dauerhaften Erfolgen auf allen Spielfeldern des musikalischen Kabaretts, der TV-Moderation in Serien des NDR und als Bestseller-Autorin plattdeutscher Bücher und Hörbücher hat es verstanden, den Menschen aller Altersgruppen Freude zu bereiten und trotz der Erfolge, Mensch geblieben zu sein. Dafür erhält sie den begehrten Orden „Till – der Schelm – ein Mensch“.
Ina Müller wuchs in einer Bauernfamilie in Köhlen/Niedersachsen auf. Bekannt wurde sie durch das, mit Edda Schnittgard 1994 gegründete, Kabarett-Duo „Queen Bee“, das sich nach großen Bühnenerfolgen an erste CD-Produktionen heranwagte. Im Dezember 2005 kam die erste CD auf den Markt.

Seit dieser Zeit arbeitet Ina Müller an verschiedenen Soloprojekten, vor allem im Bereich der plattdeutschen Sprache.
Sie war in der Sendung „Hör mal´n beten to“ im NDR-Hörfunk zu hören und ist zu Lesungen im ganzen Land unterwegs.
Ein Live-Mitschnitt aus dem St. Pauli-Theater in Hamburg ist mittlerweile als Hörbuch erschienen.
Auch CD´s in Plattdeutsch sind von Ina Müller erschienen, beispielsweise „Platt is nich uncool“.
Die Liebe zu Norddeutschland hat Ina Müller mittlerweile auch zu einer festen Größe im NDR-Fernsehen werden lassen:
Die wechselnden Sendungen „Land & Liebe“ und „Inas Norden“ erfreuen sich wachsender Beliebtheit.

2001 wurde Ina Müller mit dem Literaturpreis der Stadt Kappeln ausgezeichnet, in dieser Karnevalsession erhält sie von der BKG den Orden „Till – der Schelm – ein Mensch“.
Im TV Motive war 2006 zu lesen: „Mit Jazz … Soul und Witz bringt die TV-Moderatorin das Leben zum Klingen. – Lässig!“ Und die Zeitschrift Petra schrieb über sie: „Auf ihrem Album … zieht sie alle Register ihrer Soul-Stimme – und ihres trockenen Humors.“

Sessionsorden 2008/2009

Dieter Portugall

Die Braunschweiger Karneval-Gesellschaft von 1872 e. V. lässt ihre Orden mit Hilfe des Galeristen Olaf Jaeschke von international wirkenden Künstlern gestalten. Für die Session 2008/2009 hat sich der Kunstpädagoge und freischaffende Künstler Dieter Portugall einen ganz besonderen Orden einfallen lassen: Die närrische Henne (mit roter Pappnase) hat lange brüten müssen bis die Quadriga für unser Schloss endlich geschlüpft ist und ihren Platz auf dem Braunschweiger Residenzschloss eingenommen hat. Unten am Orden befinden sich weitere Eier, die es in Braunschweig noch auszubrüten gilt.

Dieter Portugall hat in den Jahren seiner freiberuflichen, künstlerischen Tätigkeit mehrere Hundert Radierungen geschaffen. In liebevoller oder hintersinniger oder auch zorniger Manier umspielt er Alltägliches mit seiner Radiernadel und den Farbstiften. In den letzten Jahren hat er neben vielen Sportstudien vor allem Stadtansichten radiert. In einem eigenen, unverwechselbaren Stil: Poetisch und doch realistisch, frei gestaltet und doch figurativ, aber auch hintersinnig und witzig, wie der Ordensentwurf für die BKG beweist. Arbeiten von Dieter Portugall sind in der Galerie Jaeschke zu sehen.

2007 – De Randfichten

De Randfichten

Die Braunschweiger Karneval-Gesellschaft von 1872 e. V. (BKG) verleiht seit 1985 jährlich den begehrten Orden „Till – der Schelm – ein Mensch“ an Persönlichkeiten, die es verstanden haben, seit vielen Jahren den Menschen Freude zu bereiten und die – ein weiteres wichtiges Kriterium – trotz aller Erfolge Mensch geblieben sind. Und so spannt sich der Bogen von Max Schautzer über René Kollo, Vicky Leandros und Gaby Albrecht bis zu Angelika Milster, die den Orden in der letzten Session erhielt.

Am großen Büttenabend der BKG, am 3. Februar 2007, der wie immer in der Stadthalle gefeiert wird, erhalten nun „De Randfichten“ diesen inzwischen sehr begehrten Orden verliehen. „Heja ho, de Randfichten sei do“, wird es dem närrischen Publikum an diesem Abend entgegenschallen. „Eine Kiste voll Musik bringen wir mit“, versprach „Michl“ (Michael Rostig), der mit seinen Freunden „Rops“ (Thomas Unger) und „Lauti“ (Thomas Lauterbach) seit 1992 nicht nur die Herzen der Liebhaber von Volksmusik höher schlagen lässt. In jenem Jahr wurden die Original Arzgebirgischen Randfichten ins Leben gerufen. Hatte das Trio aus Johanngeorgenstadt anfangs zum Vergnügen auf vornehmlich privaten Veranstaltungen gespielt, wurden ihre Auftritte zunehmend professioneller und ihr gewitztes musikalisches Programm immer abwechslungsreicher. Die Mischung aus schwungvoll intonierten Volksweise aus dem Erzgebirge und eigenen Liedern traf den Nerv bei jung und alt.

Schon 1997 erschien das Debütalbum „Do pfeift dr Fuchs“ – seitdem ist der Fuchs das Maskottchen der Randfichten. Auf dieser Scheibe befindet sich auch das legendäre Lied „De Spackfettbemm“ (Schmalzbrot mit Grieben).

Ein Erfolgslied nach dem anderen wurde geschrieben: „Griene Kließ un Schwammebrie“ und natürlich der „Holzmichl“, den man in der Zwischenzeit auf der ganzen Welt singt!

Die Karriere der Randfichten hatte schnell kräftig an Fahrt gewonnen. Nach etlichen Auftritten in regionalen Fernsehsendern der Volksmusik kamen die ersten Preise. Ihr phänomenaler Ruf, der ihnen bei Open-Air-Veranstaltungen tausende Zuschauer beschert, ist in alle Länder gedrungen. Die Randfichten reißen heute jeden aus dem Sessel. Im Mai 2004 bekamen die Künstler aus dem Erzgebirge für ihren Hit vom Holzmichl die „Goldene Schallplatte“ für 150 000 verkaufte Scheiben. Die „Platin- Schallplatte“ für 300 000 Single-Exemplare folgte kurz darauf.

Die Single „De lustigen Holzhackerleit“ wurde im Herbst 2004 veröffentlicht – es wird wohl die nächste Erfolgsstory. Und mit Auszeichnungen werden „Michl“, „Rups“ und „Lauti“, wie Freunde sie nennen, förmlich überschüttet. Und nun steht die nächste Auszeichnung an, der Orden der BKG „Till – der Schelm – ein Mensch“.

„De Randfichten“ werden auch das närrische Publikum in Braunschweig von den Stühlen reißen und zum Mitsingen auffordern. Und der Präsident der BKG meint: „Da haben wir würdige Kandidaten für unsere Auszeichnung gefunden!“

Sessionsorden 2007/2008

Herman Reichold

Herman ist der Künstler, der ihn schuf, den Orden mit zwei „O„: den Leoorden. Der Braunschweiger Galerist Olaf Jaeschke stellte, wie in den vergangenen Jahren, den Kontakt zu diesem international bekannten Künstler her.

Der Maler und Zeichner Herman (eigentlich Herman Reichold) stellt sich mit seinen Arbeiten in eine Tradition, die der Betrachter hierzulande allenfalls mit angloamerikanischer Kunst in Verbindung bringt. Angelehnt an die Zeichenkunst der Comics bedienen sich seine Bilder ähnlich wie die der amerikanisch Pop-Artisten Keith Haring oder James Rizzi (der übrigens den letzten Orden der BKG schuf) einer einfachen, sehr klaren Bildersprache. Doch wie schon die Nachfolgegeneration der Pop-art bewiesen hat, erklärt dies nur den ersten Eindruck. Denn schließlich liegt vielen Arbeiten ein gesellschaftlich relevantes Thema zugrunde, setzen sie sich mit Fantasie und einem nicht geringen Maß an Humor tatsächlich mit entscheidenden Fragen auseinander. Voller Satire und Biss sind die Vignetten Hermans.

Der diesjährige Sessionsorden der BKG, den Herman schuf, zeigt einen fröhlichen Braunschweiger Löwen, der in den Farben der Gesellschaft gekleidet ist: Rot, Weiß, Grün, Gelb. Er hält ein Banner in die Höhe, auf der die Session 2007/2008 abzulesen ist.

Herman mit einem „n“, 1959 in Paderborn geboren, gehört seit geraumer Zeit zu den profiliertesten und erfolgreichsten Pop-Malern unserer Tage. Neben seinem künstlerischen Können machen speziell Ecken und Kanten seine Bilder unverwechselbar. Herman, ein passionierter Radfahrer, lebt und arbeitet in Paderborn. Mit über 130 Ausstellungen in ganz Europa zählt er längst zu den bekanntesten Künstlern in Deutschland.

Professor Christian Kvasnicka, Direktor des Art Collectors Club Wien, schrieb über Herman folgendes: „Herman setzt in seiner Arbeit Symbole. Er versucht in seinen Bildern menschliche und geistige Situationen zu zeichnen, die in einer scheinbar einfachen Haptik sehr schnell zum Betrachter durchdringen können. Obwohl das Erfassen und der Ausdruck in kürzester Zeit realisierbar wird, sind die Inhalte dennoch tiefgründig, mystisch, beglückend und erschreckend.

Herman ist nicht nur ein hervorragender Zeichner, sondern er versucht dieses zeichnerische Talent in perfekt gearbeiteten Leinwandbildern neu zu formulieren. Also ein Karikaturist, der sich des Mediums der klassischen Malerei bedient. Seine scheinbar immer wieder gleichartig kubistischen Formen finden in ihrem Zueinander und Gegeneinander nicht nur eine reale Aussage, sondern zeichnen auch ähnlich einem Strichcode Zustände und abstrakte Begegnungen, die miteinander kommuniziere und eine höchst sensible Ausdrucksform erreichen…“

Dieser neu geschaffene Leoorden wurde erstmals am 11.11. in der Dornse an Persönlichkeiten der Stadt sowie an Sponsoren und Mitglieder der Gesellschaft verliehen.

2006 – Angelika Milster

Angelika Milster

Angelika Milster – was für eine Frau! Sie ist Sängerin, Schauspielerin, Musicalstar – kurz – sie ist eine Ausnahmekünstlerin. Eine Ausnahmekünstlerin, die trotz ihrer Erfolge Mensch geblieben ist. Und die auch an die Ärmsten denkt, an die hungernden Kinder dieser Welt.

Angelika Milster wurde im Mecklenburgischen Neustrelitz geboren und wuchs in der Hansestadt Hamburg auf. Ihre Liebe zur Musik entdeckte sie schon früh. Bereits mit zwölf Jahren begann sie mit dem Gesangsunterricht, und fortan bestimmte der Wunsch, eine künstlerische Laufbahn einzuschlagen, ihren Lebensweg. Sie besuchte in Hamburg die renommierte Schauspielschule von Margot Höpfner und erhielt dort eine fundierte Ausbildung in den Fächern Gesang, Schauspiel, Tanz und Pantomime.

Schon 1985 erhielt sie ihre erste eigene Fernsehsendung „Mein Musicalhaus“. Viele Bühnen hat die großartige Künstlerin bespielt, auch das Ausland war hellhörig geworden. Für die große Europatournee im Jahr 1988 wählte Andrew Lloyd Webber keine andere als Angelika Milster für eine Hauptrolle aus. Mit der Kurt-Weil-Revue aus dem Theater des Westens in Berlin gastierte sie 1991 in Paris und Washington und riß auch dort das Publikum zu Begeisterungsstürmen hin.

Auch im Fernsehen ist Angelika Milster eine vielgefragte Schauspielerin und Sängerin. Kaum eine bedeutende Show ohne sie. In Zusammenarbeit mit dem Produzenten Ralph Siegel kam 1997 die CD „Die größten Hits der Filmgeschichte“ auf den Markt, gefolgt von einer Vielzahl weiterer Alben.

Die Kirchenkonzerte führen Angelika Milster weiter quer durch Deutschland. Überall ausverkaufte Hallen. Sie musste sich für diese Konzerte ein vollkommen neues Repertoire erarbeiten und lernen, ihre Gesangstechnik den speziellen akustischen Bedürfnissen von Kirchengebäuden anzupassen. Sie schaffte es auf ihre ganz eigene Art.

Angelika Milster hatte niemals den Anspruch, dem Feuilleton zu gefallen, sondern sie war einzig und allein beflügelt von der Lust zu musizieren und dem Wunsch, ihrem Publikum Freude zu bereiten.

Angelika Milster findet bei all ihrer Arbeit aber auch noch Zeit für die Menschen, die sich nicht auf der Sonnenseite des Lebens aufhalten. Sie unterstützt seit Jahren die Deutsche Welthungerhilfe und besuchte kürzlich mit ihrem Mann das „kinder paradise“ in Ghana. Nachdem sie dort das Leid gesehen hatte, übernahm sie spontan die Schirmherrschaft für das Projekt.

Für ihre Verdienste um die Verbreitung von Freude, die sie bei uns abertausenden Menschen immer wieder bringt, aber auch für ihr Engagement in den ärmsten Ländern der Erde, sagt die Braunschweiger Karneval-Gesellschaft von 1872 e. V. „Danke!“. Angelika Milster erhielt am großen Büttenabend am 4. Februar 2006 in der Stadthalle den begehrten Orden „Till – der Schelm – ein Mensch“ verliehen.